Warzen bei Kindern -
Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten
Warzen bei Kindern können als kleine Wölbung an der Hand oder an der Unterseite des Fußes der Kinder auftauchen. Für Eltern kommen Warzen oft wie aus heiterem Himmel und viele Mamas und Papas fühlen sich vielleicht sogar an ihre eigene Kindheit erinnert. Warzen bei Kindern sind also kein Novum. Doch was steckt genau dahinter?
Es gibt viele verschiedene Arten von Warzen bei Kindern, die auf unterschiedlichste Weise unangenehm werden können. Wie diese voneinander unterschieden werden, wie Warzen bei Kindern vorgebeugt werden kann und wie die Behandlungsmöglichkeiten aussehen können, ist für Eltern betroffener Kinder im folgenden Artikel zusammengefasst. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Warze ist nicht gleich Warze!
Die Liste der am häufigsten vorkommenden Arten von Warzen bei Kindern ist lange. Wie kleine Dellen, in manchen Fällen auch blumenkohlartig, treten Warzen durch die Kinderhaut in Erscheinung. Dahinter verbirgt sich eine harmlose Infektionskrankheit, die häufig bei Kindern zwischen vier und zwölf Jahren auftritt. Per Schmier- oder Kontaktinfektion gelangt der Erreger häufig durch eine geschädigte Hautbarriere in den Körper der Kleinen. Das Immunsystem von Kindern ist in der Regel nicht so weit ausgereift wie das eines Erwachsenen, was Warzen bei Kindern schneller entstehen lässt.
- Gewöhnliche Warzen. Blumenkohlartige Warzen, welche sich anfühlen wie Knötchen auf der Haut, kommen in den meisten Fällen an den Händen vor. Gerade Kinder, welche die Hände oder Finger viel in den Mund stecken, sind häufig davon betroffen.
- Dornwarzen. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Warzen treten diese Warzen bei Kindern in der Regel an den Füßen auf. Sie wachsen dabei in das Innere des Fußes und sind gerade beim Laufen sehr schmerzhaft. Viele beschreiben die Beschwerden ähnlich wie bei einem eingetretenen Dorn, daher auch der Name. Bei länger anhaltenden Beschwerden oder zur Abklärung, ob es sich vielleicht doch eher um ein Hühnerauge handelt, sollten Eltern einen Kinder- oder Hautarzt um eine Diagnose bitten.
- Dellwarzen. Die sogenannten Dellwarzen gehören zur Gruppe der durch HPV verursachten Warzen. Dahinter verbirgt sich eine Art Pockenvirus. Sie sind auffallend, da sie wie kleine rote Perlen auf der Haut auftreten können – neben Armen und Beinen auch am Hals oder gar im Gesicht. Anders als bei gewöhnlichen Warzen sind Dellwarzen sehr weich und das Innere der Warze ist hoch ansteckend.
Wie können Warzen bei Kindern vorgebeugt werden?
Alleine beim Gedanken an die unangenehmen Warzen an den Füßen der Kinder, suchen Eltern regelmäßig nach Optionen, um eine Ansteckung so gut es geht zu verhindern. Tatsächlich gibt es den einen oder anderen Ratschlag, welcher zur Vorbeugung von Warzen bei Kindern helfen kann.
- Im Schwimmbad nicht barfuß laufen. Gerade mit nackigen Füßen fühlt sich das Laufen zwischen den Becken besonders gut an, jedoch besteht dabei ein erhöhtes Risiko sich den Warzenerreger einzufangen – gerade dann, wenn die Hautbarriere an den Füßen nicht intakt ist.
- Füße gut trocknen. Ein feuchtes Klima kommt bei Warzen sehr gut an. Daher sollten die kleinen Füßchen immer gut getrocknet werden. Bei Verdacht auf Warzen bei Kindern sollte das Handtuch heiß gewaschen und keineswegs mit anderen geteilt werden.
- Die kleinen Füßchen pflegen. Die kleinen Kinderfüßchen sollten regelmäßig kontrolliert werden – gerade bei Kindern, die sehr gerne und viel barfuß laufen. Bei trockener Haut kann mit einer Creme zusätzlich Feuchtigkeit gespendet und somit die Hautbarriere aufgebaut werden. Auch kleine Verletzungen an den Füßen werden so rechtzeitig erkannt. Tritt doch eine Warze in Erscheinung, sollte daran nicht gekratzt werden.
- Ein intaktes Immunsystem. Ganz egal, ob Warzen bei Kindern an den Händen oder an den Füßen entstehen – nur selten ist das Immunsystem des Kindes stark genug, um die Erreger abzuwehren. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft sind immer hilfreich und stärken die natürliche Krankheitsabwehr der Kinder.
Haben Eltern eine Warze bei ihrem Kind entdeckt, gibt es keinen Grund zu Beunruhigung. Warzen bei Kindern sind harmlos, höchstens unangenehm. In der Regel werden Warzen nicht behandelt, da sie von selbst in einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren wieder verschwinden.
Wird eine Warze bei Kindern unangenehm für den Nachwuchs, kann sie dennoch behandelt werden. Welche Form der Behandlung infrage kommt, hängt von der Art der Warze und dem Zeitraum der Beschwerden ab und sollte in Absprache mit einem Kinder- oder Hautarzt entschieden werden.
- Vereisung. Eine seit Jahren auch zu Hause anzuwendende Methode ist das Vereisen der Warze bei Kindern. Mit einem speziellen Spray auf Stickstoffbasis kann dies in der Arztpraxis oder zu Hause durchgeführt werden. Diese Art der Behandlung kann jedoch schmerzhaft sein und wird erst für Kinder ab vier Jahren empfohlen.
- Entfernung beim Hautarzt. Warzen bei Kindern werden nur selten beim Hautarzt entfernt. Diese Prozedur müsste unter Vollnarkose passieren, was dazu führt, dass Warzen bei Kindern eigentlich nie im Zuge eines operativen Eingriffs entfernt werden.
- Vitamin-A. Eine Säurelösung, die mehrfach am Tag auf die Warze aufgetragen wird, bewirkt, dass diese über einen gewissen Zeitraum von selbst verschwindet. Wer die mehrmalige Prozedur gut in den Tagesablauf integrieren kann, kann so Warzen bei Kindern loswerden. Oft ist dieses Prozedere jedoch nicht gerade alltagstauglich bei Kindern.
- Schälkur. Eine etwas langwierige, aber schonende Möglichkeit, gerade bei kleinen Kindern, die von Warzen betroffen sind, ist die Schälkur. Hier wird mit einer Kombination aus Fußbad in einem warmen Seifenwasser, leichter Reibung mit einem Bimsstein und einem Rosenholzstäbchen die Warze abgetragen. Wichtig ist, dass alle verwendeten Gegenstände gut desinfiziert werden und auch die Hände gut gewaschen werden.
- Pflaster. Spezielle Pflaster können auf die passende Größe zugeschnitten und direkt auf die Warze bei Kindern aufgeklebt werden. Der Wirkstoff hierbei ist die sogenannte Salicylsäure. An den Seiten kann zusätzlich ein einfaches Heftpflaster verwendet werden, um das Warzenpflaster punktuell zu fixieren. Nach einigen Wochen Anwendung sollte die Warze verschwinden.
Keine Panik bei Warzen bei Kindern
Tatsächlich kann es auch vorkommen, dass Warzen an den Füßen kleiner Kinder unentdeckt bleiben und wieder verschwinden, noch bevor diese entdeckt werden. Oftmals geben Kinder an, wenn die Warze an Fuß, Hand oder einer anderen Körperregion unangenehm wird, drückt oder schmerzt. Klagt das Kind langanhaltend über Beschwerden, sollte ein Kinder- oder Hautarzt die Region um die Warze genauer ansehen.
Das geschwächte Immunsystem ist meist der Hauptgrund, warum es zu einer Infektion mit dem Warzenerreger bei Kindern kommt. Nur durch eine solche Infektion bildet der Körper mit der Zeit Antikörper, die Warzen bei Kindern von selbst abstoßen können. Ein gesunder Organismus hilft dem Kind bei der Bekämpfung der Warze.