So kommen Kinder und Eltern gesund durch den Winter
Kaum werden die Tage wieder kühler, laufen bei vielen Kindern die kleinen Nasen um die Wette. Schnupfen, Husten und sogar Magen-Darm-Erkrankungen kommen nun wieder häufiger vor. Egal ob sie aus der Kita mitgebracht oder unter den Familienmitgliedern verteilt wurde – anstrengend ist jede dieser Erkrankungen für Kinder und Eltern.
Dabei gibt es ein paar einfache Punkte, um das Risiko einer Erkrankung zu reduzieren oder zumindest so gering wie möglich zu halten. Was Eltern tun können, um das Immunsystem der Kleinen aufzubauen und gesund durch den Winter zu kommen, verrät dieser Ratgeber.
Als Faustregel gilt: Stress, wenig Schlaf, wenig Bewegung, wenig frische Luft und eine ungesunde Ernährung sind die Wegbereiter für Infektionskrankheiten. Dies sollten Eltern grundsätzlich meiden, um gesund durch den Winter zu kommen.
Gesund durch den Winter - Praxistipps
Praxistipp 1: Rausgehen – egal bei welchem Wetter
Der einfachste und erste Tipp, der für die meisten Eltern leicht umzusetzen ist, lautet: Zeit mit den Kindern draußen in der Natur verbringen. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Besuch auf dem Spielplatz, im Wald oder dem Fußballplatz stattfindet.
Nicht nur die frische Luft ist wichtig für eine gut funktionierende Immunabwehr. Die oft wenigen, dafür intensiven Sonnenstrahlen können den Vitamin-D-Speicher auffüllen.
Deshalb: Runter vom Sofa, raus in die Natur und so ganz natürlich das Immunsystem boostern, um gesund durch den Winter zu kommen!
Durch die Corona-Pandemie wurde das immer wiederkehrende Händewaschen wieder deutlich stärker ins Bewusstsein gerückt. Was fast vergessen oder nur noch nach Toilettengängen oder vor dem Essen gemacht wurde, wird jetzt wieder häufiger in den Alltag eingebaut. Kinder lernen bereits in Krippe oder Kindergarten, dass die Hygiene ein wichtiges Instrument ist, um Erkrankungen vorzubeugen.
Deshalb: Händewaschen, um gesund durch den Winter zu kommen!
Praxistipp 3: Richtig anziehen
Ein Punkt, der so simpel klingt, manchmal jedoch richtig knifflig sein kann, ist die richtige Kleidung. Wichtig ist zu beachten, dass gute und warme Kleidung im Winter Gold wert ist, gerade wenn und weil Kinder sich viel draußen aufhalten sollen. Ein wasserdichter Schneeanzug ist dabei die richtige Wahl. Auch gefütterte Stiefel gehören mit zur Grundausstattung. Warme Füße können für die Kleinen gerade im Winter der Knackpunkt sein. Für warme Hände und gegen das Auskühlen des Kopfes sorgen natürlich Handschuhe und Mütze.
Ist die Kleidung von Regen oder Schnee durchgeweicht, sollte diese gewechselt werden. Für die eher herbstliche Jahreszeit bis zum Schneeeinbruch gilt: Das Zwiebelprinzip, bei dem die Kinder (ebenso wie die Eltern) mehrere Lagen tragen, ist ideal.
Deshalb: Schrank checken, um gesund durch den Winter zu kommen!
Praxistipp 4: Gesunde Ernährung stärkt die Abwehr
Abwechslungsreich und gesund sollte der Speiseplan der Kleinen sein, um das Immunsystem zu stärken und den kleinen Körper widerstandsfähig gegen Viren zu machen. Vitamine sind dabei die wichtigsten Helfer, die sich in Obst und Gemüse verstecken. Zu den erklärten Vitaminbomben gehören Orangen, Mandarinen und Kiwis. Gemüsesorten wie Weiß-, Rot- oder Rosenkohl können in gekochten Gerichten für einen Vitamin-C-Schub sorgen. Wird der Kohlgeschmack naserümpfend abgelehnt, sind Spitzkohl und Flower Sprouts mildere Alternativen, die oft als kindertauglicher bezeichnet werden. Für Kinder, die kein Gemüse essen wollen, kann eine Gemüsesuppe das Richtige sein.
Deshalb: Reichlich Obst und Gemüse auf den Speiseplan setzen, um gesund durch den Winter zu kommen!
Praxistipp 5: Diese Vitamine sind wichtig
Bereits im Baby- und Kleinkindalter können Eltern dem Immunsystem der Kleinen eine gute Basis geben. Kinder sollten immer genügend Schlaf bekommen, um das Immunsystem zu stärken. Auch eine gewisse Grundhygiene ist unerlässlich. Darüber hinaus zählen die folgenden Vitamine und Mineralstoffe zu den wichtigsten für Kinder und Eltern:
- Vitamin C und D
- Zink
- Magnesium
- Calcium
- Eisen
In diesem Zusammenhang ist der Apfel unter den Obstsorten ein wahrer Allrounder. Der englische Spruch „an apple a day, keeps the doctor away“ (auf Deutsch: täglich ein Apfel, hält den Arzt fern), sollte in Familien also durchaus zum Programm werden. In jedem Apfel steckt ein Cocktail aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen.
Deshalb: Täglich einen Apfel essen oder – bei einer geschwächten Immunabwehr – auf Vitaminpräparate zu setzen, deren Gabe im Vorfeld mit dem Kinderarzt abgesprochen sein sollte, hilft dabei, gesund durch den Winter zu kommen.
Deswegen haben es Viren zur kalten Jahreszeit leichter – so erkennen Eltern eine Erkrankung
In der kalten Jahreszeit spielen sich viel mehr Aktivitäten zu Hause ab. In geschlossenen Räumen habe es Viren und Bakterien deutlich einfacher, sich einzunisten und eine Erkältung, eine Magen-Darm-Erkrankung oder gar eine Blasenentzündung auszulösen. Dass etwas nicht stimmt und Bakterien oder Viren ein Kind krankmachen, können Eltern meist an diesen Symptomen erkennen:
- Halsschmerzen
- übermäßige Müdigkeit
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- ständig laufende Nase
- Beschwerden beim Wasserlassen.
Wichtig: Hat das Kind Fieber, muss es zum Kinderarzt!
Handelt es sich bei der Erkrankung des Kindes um eine Erkältung oder einen Schnupfen, kann diese getrost zu Hause im Bett mit viel Ruhe und Schlaf auskuriert werden. Kommt jedoch Fieber zu den Beschwerden hinzu, sollte der Kinderarzt aufgesucht werden. Da zu lange andauerndes Fieber den Körper austrocknen kann und den Kreislauf zusätzlich schwächt, sollten Kinder nicht allzu lange fiebern.
Bei Magen-Darm-Erkrankungen sollte das Kind erst einmal zu Hause bleiben, da im Wartezimmer der Kinderarztpraxis zusätzlich die Gefahr weiterer Ansteckungen besteht. Zwieback, leichte Hühnersuppe oder gekochte Kartoffeln helfen auf besonders sanfte Art und Weise dem Nachwuchs wieder auf die Füße.
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Kranke Kinder sollten zu Hause bleiben
Gerade um andere Kinder sowie das Personal in Krippe, Kindergarten und Schule zu schützen, sollten kranke Kinder zu Hause bleiben und die Krankheit auskurieren. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass die Symptome einer Krankheit erst sehr spät oder gar nicht erkannt werden. Im Fachjargon ist dann von einer langen Inkubationszeit die Rede, die Eltern oft daran erkennen, dass sich meist im Nu die ganze Kindergartengruppe ansteckt. Fieber ist immer ein Zeichen dafür, dass im Körper des Kindes etwas passiert und genau in diesem Fall sollte das Kind auf jeden Fall im Bett bleiben.