Schwanger im Sommer -
Hilfreiche Tipps und Tricks für werdende Mütter
Eine Schwangerschaft ist – egal zu welcher Jahreszeit – für jede Frau eine ganz besondere Erfahrung. Frauen, die im Sommer schwanger sind, haben jedoch meist mehr mit den Rahmenbedingungen zu kämpfen, denn die oft sehr hohen Temperaturen gestalten die Schwangerschaft noch anstrengender als sie ohnehin schon sein kann.
Was Frauen tun können, die schwanger den Sommer bestreiten, verrät der folgende Beitrag. Darin gibt es praktische Tipps für all jene, die mit einem Wunder im Bauch durch die warme Jahreszeit kugeln.
Schwanger im Sommer – das erste Trimester
Frauen, die gerade erst schwanger sind und deren Körper mit der Achterbahnfahrt der Hormone zu kämpfen hat, können von den sommerlich hohen Temperaturen stark beeinträchtigt werden.
Durch die Wärme kann sich der Kreislauf meist nur schwer in Gang setzen, was es vielen Frauen immens erschwert, am Morgen aufzustehen oder sich den Tag über für verschiedenste Aufgaben zu motivieren.
Die Schwangerschaftsübelkeit, bis etwa zur 13. Woche, erschwert die Tatsache, im Sommer schwanger zu sein.
Diese kleinen Hausmittel können dabei helfen, die Schwangerschaftsübelkeit zu reduzieren und den Körper trotz hoher Temperaturen in Gang zu bringen:
- Viel trinken: Viel zu trinken ist einer der besten Tipps für die heißen Monate – auch wenn dies bedeutet, dass der Gang zu Toilette häufiger ansteht. Der Körper benötigt viel Flüssigkeit und reichlich zu trinken kann die schwangerschaftsbedingte Übelkeit etwas lindern. Wasser oder ungesüßter Tee sind die gesündesten Getränke.
- Bereits vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit essen: Wer Brösel im Bett nicht scheut, kann sich am Vorabend eine Kleinigkeit zum Essen bereitstellen oder den werdenden Vater morgens um ein Frühstück am Bett bitten – das kann die morgendliche Übelkeit reduzieren. Wer es süß mag, kann zu Obst wie Banane oder Apfel greifen, um den Zuckerspiegel etwas anzuheben. Salzige Typen können natürlich auch auf Cracker oder Salzstangen ausweichen.
- Ingwer in verschiedenen Varianten: Ingwer etabliert sich immer mehr zum Alleskönner und kann auch bei Schwangerschaftsübelkeit wahre Wunder wirken – ganz egal ob als Tee, Zusatz im Wasser, als Lutschbonbon oder Tropfen aus der Apotheke. Natürlich sollte sich der Verzehr im Rahmen halten, damit sich der Ingwer nicht auf den Magen schlägt. Achtung: Zum Ende der Schwangerschaft wird vom Ingwerverzehr abgeraten, da er sich wehenfördernd auswirken könnte.
Gerade in den ersten Wochen und Monaten einer Schwangerschaft passiert sehr viel im Körper der werdenden Mutter. Aufgrund der ganzen Aufregung und hormonellen Veränderung sollte sich jede Schwangere ausreichend Ruhe und Schlaf gönnen. Schwanger im Sommer zu sein, bedeutet, dass der Körper der werdenden Mutter einmal mehr Höchstleistung erbringen muss.
Schwanger im Sommer – das zweite Trimester
- Geschwollene Beine: Eine häufige Begleiterscheinung (gerade bei Schwangeren im Sommer) sind angeschwollene Beine, die durch Wassereinlagerungen entstehen. Abhilfe kann der Gang ins kühle Nass verschaffen. Ganz egal, ob es sich um eine Erfrischung im nahe gelegenen Baggersee oder um einige Bahnen im Freibad handelt – Wasser als Erfrischung bringt gerade in diesem Fall die gewünschte Erleichterung.
- Krämpfe in den Waden: Da viele wichtige Mineralstoffe, darunter auch Magnesium, bei sehr hohen Temperaturen auch durch das Schwitzen verloren gehen, kann es hin und wieder zu Wadenkrämpfen kommen. Trinken ist auch hier unerlässlich. Zusätzlich kann der Arzt auf ein Magnesiumpräparat verweisen. Flache Schuhe oder auch Wechselduschen können ebenfalls Linderung schaffen.
- Vergesslichkeit: Gedächtnislücken, die umgangssprachlich auch als Schwangerschaftsdemenz beschrieben werden, verfolgen ebenfalls viele werdende Mütter, die schwanger im Sommer mit vor allem temperaturbedingten Beschwerden zu kämpfen haben. Wer dies akzeptiert, tut sich oft leichter, damit umzugehen.
- Kreislauf und Schwindel: Da das Baby in den letzten Wochen noch einmal deutlich an Gewicht und Größe zulegt, ist diese Phase für den Körper der Schwangeren natürlich mit Höchstleistungen verbunden. Aufgrund der hohen Temperaturen werden diese Kreislaufbeschwerden, die in vielen Fällen von Schwindel begleitet werden, immer häufiger. Anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden und langsam aufzustehen, können plötzlich auftretenden Kreislaufbeschwerden reduzieren.
- Schlaflosigkeit und Schlafprobleme: Dass das Gewicht des Babys sich auf die Liegeposition und auf die Art und Weise des Schlafens auswirken, ist kein Geheimnis. Da es aber gerade in Sommernächten oft zu schwül-warmen Temperaturverhältnissen kommt, können wenige Schlafstunden und ein nur wenig erholsamer Schlaf die Folge sein. Wenn die werdende Mutter zusätzlich noch in einer Dachwohnung schläft, lässt sich das Schlafzimmer kaum auf eine angenehme Temperatur herunterkühlen. Ein starker Harndrang und starke Rückenschmerzen machen erholsame Schlafstunden nahezu unmöglich.
- Wassereinlagerungen: Auch die bereits im vorigen Trimester beschriebenen Wassereinlagerungen in den Beinen oder auch Händen könnten sich im dritten Trimester noch einmal verstärken. Füße hochlegen kann helfen.
Im Sommer schwanger zu sein ist einen Tick anstrengender als eine Schwangerschaft in einer anderen Jahreszeit.
Wichtig für Schwangere ist demzufolge umso mehr, dass keine Anstrengung stattfindet und sich Ruhephasen und Erholung einstellen können. Der Körper benötigt diese Regenerationsphasen auf dem Weg zur Geburt.
Bei länger anhaltenden Beschwerden, wie Wassereinlagerungen in Beinen und Händen, können Hebammen beispielsweise mit Akupunktur Linderung verschaffen.
Schwere Arbeiten sollten nicht mehr ausgeführt werden. Stattdessen heißt es nun: Füße hochlegen und den Kreislauf schonen. Und auch wenn die Fenster bis zur Geburt nicht geputzt sind – wenn das Baby erst da ist, wird niemand aus dem Fenster schauen, wenn das kleine Wunder auf dem Arm oder im Bettchen schlummert.