Neurodermitis bei Kindern
Neurodermitis gilt als die mitunter häufigste Hautkrankheit bei Kindern. Neurodermitis kratzt, juckt und schmerzt. Wie Eltern Neurodermitis bei Kindern vorbeugen können und den Juckreiz nachhaltig lindern können, zeigt der folgende Beitrag.
Neurodermitis bei Kindern kann Veranlagung sein
Worin genau die Gründe dafür liegen, dass die Haut des Kindes sich schuppt, entzündet und so starke Schmerzen bereitet, ist nicht hinreichend geklärt. Eine angeborene Veranlagung gilt als häufigste Erklärung. Leidet oder litt ein Elternteil an Neurodermitis, liegt das Risiko für das Kind zwischen 20 und 40 Prozent. Sind oder waren beide Elternteile von der Hauterkrankung betroffen, liegt das Risiko für das Kind sogar zwischen 60 und 80 Prozent.
Häufig steht eine Neurodermitis bei Kindern mit einer Allergie in Verbindung. So kann eine Reaktion auf bestimmte Lebensmittel, Tierhaare, Hausstaub oder Blütenpollen einen Neurodermitis-Schub auslösen. Zu beobachten ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich die Symptome der Neurodermitis bei Kindern im Alter verringern – und sich stattdessen Allergien entwickeln, wie etwa Asthma oder Heuschnupfen.
Milchschorf bei Säuglingen kann ein erstes Indiz für Neurodermitis sein
Bei gefährdeten Kindern, die ohnehin bereits eine Veranlagung zur Ausprägung einer Neurodermitis haben, ist der kindliche Milchschorf oft ein erstes Anzeichen. Zu unterscheiden ist die gelbe Schuppung am Kopf, die viele Säuglinge nach der Geburt entwickeln, und der Milchschorf, der sich im Gesicht sowie an Armen und Beinen ausbreiten kann.
Wird das Kind älter, breitet sich der stark juckende Ausschlag vor allem an den Arm- und Kniebeugen aus. Auch Hände und Hals sind bei Kleinkindern häufig von Hautrötungen betroffen, die zu schmerzhaften Ekzemen werden können. Das Kratzen der Kinder verschlimmert die Neurodermitis zusehends, da Viren und Bakterien leichter in das Hautgewebe eindringen können und so für noch schmerzhaftere Infektionen sorgen.
Neurodermitis oder Hautreizung? So lassen sie sich unterscheiden
Wer familiär vorbelastet ist, sollte rasch einen Arzt aufsuchen, wenn sich erste Hautreizungen zeigen. Doch auch wer noch keine Berührungspunkte zu dieser Hauterkrankung hatte, ist nicht davor gefeit zu erkranken. Kinderärzte raten dazu, sich bei diesen Symptomen an einen Arzt zu wenden, um die Herkunft der Hauterkrankung klären zu können:
- Haben bereits Eltern oder Geschwister eine Neurodermitis, liegt der Verdacht nahe, dass auch der Säugling keine Hautreizung hat, sondern eine atopische Dermatitis. So heißt Neurodermitis im Fachjargon.
- Treten die Hautreizungen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder auf, liegt ebenfalls der Verdacht auf eine Neurodermitis nahe.
- Hautreizungen, die auf eine Neurodermitis zurückzuführen sind, gehen mit starkem Juckreiz einher, den jedes Kind nur mit Kratzen beantworten kann.
- Treten die Hautreizungen in Verbindung mit den oben genannten Rahmenbedingungen auf, ist eine Neurodermitis wahrscheinlich. Auslöser können bestimmte Wetterlagen oder gesundheitliche Ausnahmesituationen sein. So reagieren Kindern sowohl auf Hitze mit Hautausschlag als auch auf neue Zähne oder eine Impfung. Tritt die Hautreizung stets in Zusammenhang mit demselben Pflegeprodukt auf, ist statt der Neurodermitis aus eine allergische Reaktion denkbar.
Der Neurodermitis-Beobachtungsbogen ist ein Hilfsmittel, das dabei helfen soll, herauszufinden, warum sich der Hautausschlag bildet. Dokumentiert wird darin zunächst jedes Detail: Essen und Getränke, Pflegemittel, Kleidung, Wetter und besondere Vorkommnisse – wie etwa ein Besuch im Streichelzoo oder bei der Freundin, in deren Haushalt Hunde und Katzen leben. In Zusammenarbeit mit dem Arzt lässt sich dann herausfinden, was die Neurodermitis auslöst. In den meisten Fällen steht die Hauterkrankung in Verbindung mit einer allergischen Reaktion auf einen äußeren Einfluss.
Das können Eltern bei Neurodermitis tun
Bereits ab der Geburt können Eltern mit ihrem Verhalten dazu beitragen, dem Ausbruch einer Neurodermitis vorzubeugen. Stillkinder, die in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch bekommen, erkranken seltener an einer Neurodermitis als Kinder, die Flaschennahrung bekommen.
Die Bundezentrale für gesundheitliche Aufklärung rät zudem zum konsequenten, täglichen Eincremen der Babyhaut – auch wenn diese in Mamas und Papas Augen gar nicht trocken wirkt. Kinder mit Neurodermitis haben per se eine sehr trockene Haut, die besonders schnell unter äußeren Einflüssen leidet.
So kann bereits die Windel, die zu eng sitzt oder zu lange am Po verbleibt, einen Ausschlag auslösen. Einige Eltern berichten davon, dass Stoffwindeln besser von ihren Babys vertragen werden als Einwegwindeln. Dies kann am meist künstlichen Material und einer allergischen Reaktion darauf liegen.
Auch können das Baden im Freibad und der hohe Chlorgehalt im Wasser bereits den nächsten Neurodermitis-Schub auslösen.
Empfehlenswert ist es darüber hinaus, die Wahl der Nahrung für den Säugling oder das Kleinkind, mit Blick auf die individuelle Reaktion des kindlichen Körpers, anzupassen. Ärzte empfehlen grundsätzlich eine allergenarme, vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung. Dabei ist es richtig und wichtig keinen festen Rahmen vorzugeben, da jedes Kind seine individuellen Trigger hat, die zu einem Neurodermitis-Schub führen können. Grundsätzlich gilt, wie immer, die Bedürfnisse des Kindes zu beachten.
Praxistipp für den Essensplan: Zeigt das Kind zum Beispiel eine allergische Reaktion nach dem Apfelessen, kann dieses Obst gegen eine mildere Birne getauscht werden. Zeichnet sich jedoch ab, dass das Kind auf eine ganze Gruppe an Lebensmitteln – beispielsweise auf jegliche Art von Milchprodukten – mit einem Ausschlag reagiert, ist eine professionelle Ernährungsberatung empfehlenswert, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Die folgende Tabelle zeigt auf einen Blick, was Eltern tun können, um die Ausprägungen der Neurodermitis zu lindern und was sie verhindern sollten, um die Hautreizungen nicht noch zu verschlimmern:
Das sollten Eltern bei einer Neurodermitis |
Das dürfen Eltern bei einer Neurodermitis |
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Auch die Psyche leidet an Neurodermitis
Neurodermitis ist eine sichtbare Hauterkrankung, die psychisches Leiden mit sich bringen kann. Deswegen ist es wichtig, den Nachwuchs altersgerecht darauf vorzubereiten, dass es Menschen gibt, die andere Menschen hänseln. Je mehr das Kind über die Krankheit weiß, beispielsweise auch, dass der Ausschlag nicht ansteckend ist, desto selbstsicherer kann das Kind damit umgehen. Routinen im Alltag und ein stabiler Tagesrhythmus können helfen, die Schübe von Neurodermitis zu reduzieren, denn dann entfallen die stressigen Trigger, die zum Hautausschlag führen können. Kommunikation in der Familie ist wichtig, um die Stresssituation, die eine Neurodermitis für Kinder und Eltern bedeutet, gemeinsam zu bewältigen. Gemeinsam Zeit miteinander zu genießen, kann dabei ebenso Teil des Anti-Stress-Programms sein wie eine klare Regelung, welches Elternteil nachts aufsteht, wenn das Baby durch einen Neurodermitis-Schub besonders gequält ist. Hilfe und Unterstützung finden Eltern bei Ärzten, Psychologen und Ernährungsberatern.