Meningitis

Meningitis ist der Fachbegriff für eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, die der gefährlichen Krankheit auch ihren Namen gibt. Die Hirn- und Rückenmarkshäute heißen nämlich Meningen. In den meisten Fällen sind Viren dafür verantwortlich, dass die Krankheit ausbricht. Gefährlich ist es, wenn Bakterien die Entzündung auslösen.

Wie Eltern die gefährliche Gehirnhautentzündung von einer Grippe unterscheiden und welche Möglichkeiten es gibt, dieser Krankheit vorzubeugen, zeigt dieser Beitrag.

Meningitis erkennen

Eine Meningitis sieht auf den ersten Blick aus wie eine Grippe

Fieber und starke Kopfschmerzen können der Beginn einer Grippe sein oder die Vorboten einer Meningitis. Kommen zu diesen recht unspezifischen Symptome Anzeichen eines steifen Nackens hinzu, sollten Eltern dringend einen Arzt aufsuchen, um das Kind untersuchen zu lassen. Eine Verfärbung der Haut ist ein weiteres, recht eindeutiges Anzeichen für eine durch Meningokokken ausgelöste Meningitis.

Achtung: Beide Formen der Meningitis – sowohl die durch Viren als auch die durch Bakterien ausgelöste Erkrankung – muss dringend vom Arzt diagnostiziert und behandelt werden. Die durch Bakterien ausgelöste Meningitis ist gefährlicher als die durch Viren ausgelöste Form dieser Krankheit. Um sicher zu gehen, ist bei jedem Verdacht ein Arzt oder Krankenhaus aufzusuchen – und zwar ohne abzuwarten, ob es vielleicht besser wird. Durch eine bakterielle Meningitis kann binnen Stunden Lebensgefahr für den Erkrankten bestehen. Auch neurologische Spätfolgen sind keine Seltenheit.

Im Krankenhaus wird in der Regel zügig eine Antibiotikatherapie begonnen, die dann anspricht, wenn es sich um eine bakterielle Meningitis handelt, die deutlich gefährlicher ist als die virale Meningitis. Mithilfe einer Blut- und Nervenwasserprobe wird das Ergebnis dann spezifiziert, so dass die Erkrankten schnell und zielgerichtet eine Behandlung erhalten. Auch die Kontaktpersonen erhalten eine entsprechende Antibiotika-Therapie. Haben Viren die Meningitis ausgelöst, helfen Virostatika und Medikamente, die die Symptome lindern.

Daran erkennen Eltern eine Hirnhautentzündung bei Säuglingen

Säuglinge und Kleinkinder können sich nicht äußern, weshalb es immer vergleichsweise schwierig ist, Symptome bei Kindern auszumachen. Diese Symptome lassen sich bei kleinen Kindern beobachten:

Fieber, Trinkschwäche und Müdigkeit sind grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass ein Säugling etwas „ausbrütet“. Bauchschmerzen, Krampfanfälle und schrille Schreie könnten dann ein Zeichen dafür sein, dass das Baby eine Hirnhautentzündung hat. 

Spätestens dann, wenn sich die Fontanelle am Kopf des Babys nach außen wölbt, sollten Eltern direkt ins Krankenhaus fahren. Dies ist das eindeutigste Zeichen einer Hirnhautentzündung. Nackensteifigkeit ist kein Symptom, das bei Kleinkindern und Babys auftritt.

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Die bakterielle Meningitis wird schnell zur Gefahr

Eine bakterielle Meningitis ist aus mehreren Gründen eine tückische Krankheit. Sie tritt erst Tage nach der Infektion auf. Es können zwei bis zehn Tage vergehen bis sich Symptome zeigen, die häufig als Grippesymptome verkannt werden. Spätestens dann, wenn neben Fieber und Kopfschmerzen Nackensteifigkeit, eine gewölbte Fontanelle bei Babys, eine undeutliche Sprache und eine Trübung des Bewusstseins zu erkennen ist, ist es höchste Zeit, den Arzt aufzusuchen oder direkt ins nächste Krankenhaus zu fahren.

Unentdeckt und unbehandelt bahnt sich die Infektion rasend schnell einen Weg durch den Körper, kann eine Meningitis-Sepsis auslösen und sogar giftige Abfallstoffe der Bakterien ins Blut freigeben. Dieses Krankheitsbild wird als Waterhouse-Friderichsen-Syndrom bezeichnet. Dabei verdichten sich die durch Bakterien freigesetzten Giftstoffe, gerinnen und können als Blutgerinnsel Thrombosen auslösen. Da die Erkrankung sich an den für den Körper nötigen Gerinnungsmitteln quasi bedient, ist die Blutgerinnung im Körper gestört, was zu starken Blutungen führen kann.
Diese zeigen sich an Verfärbungen der Haut, die gerade einmal so groß wie eine Stecknadel sind, aber im weiteren Verlauf der Krankheit zu blauen Flecken werden können. Durch diese Blutungen und weitere Blutungen in Organen, die gar nicht sichtbar sind, fällt der Blutdruck. Im schlimmsten Fall fällt der Betroffene ins Koma.

Die Bakterien, die eine Meningitis auslösen können, sind auch Schuld an vielen weiteren, gefährlichen Erkrankungen im Körper, die vor allem Eltern aus der Krippe, dem Kindergarten und der Schule kennen. Pneumokokken können Auslöser für eine Mittelohrentzündung sein sowie für eine Entzündung der Nasennebenhöhlen und der Lunge. Meningokokken können eine Blutvergiftung bedingen. Staphylokokken können eine Wundinfektion und eine Blutvergiftung auslösen. Auch Enterobakterien, Haemophilus influenzae sowie Streptokokken können eine Blutvergiftung bedingen oder die gefährliche Form der bakteriellen Meningitis auslösen.

Die virale Meningitis verläuft milder

Auch hier kann es zehn bis 14 Tage dauern bis nach einer Infektion erste Symptome auftreten, wie etwa Kopfschmerzen, Fieber und Nackensteife. Die virale Meningitis verläuft nicht nur milder, sondern auch deutlich langsamer. Gesunde Erwachsene können sich über rasch abklingende Symptome freuen. Kinder oder Menschen, die ein angeschlagenes Immunsystem haben, könnten aber auch an einer durch Viren verursachte Meningitis schwer leiden.

Die Viren, die eine virale Meningitis auslösen können, sind vor allem Eltern geläufig, denn viele Viren verursachen zunächst eine klassische Kinderkrankheit und anschließend die Hirnhautentzündung. So könnte der Coxsackie-Virus, der die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auslöst, eine virale Meningitis auslösen. Auch Herpes-Viren sowie die Viren, die Windpocken (bei Erwachsenen Gürtelrose), das Pfeiffersche Drüsenfieber, Mumps oder Masern sowie Röteln und Polio auslösen, können eine virale Meningitis zur Folge haben.

Ist Meningitis eigentlich ansteckend?

Diese Form der Entzündung im Körper 
– ist hoch ansteckend, wenn sie durch Viren, Pilze und Bakterien ausgelöst wurde.
– ist nicht ansteckend, wenn sie als Folge einer Erkrankung auftritt.

Präventivmaßnahmen: Impfungen schützen vor Erregern

Meningokokken, Pneumokokken sowie Haemophilus influenzae sind die Bakterien, die am häufigsten eine bakterielle Meningitis auslösen. Gegen einige Arten von Meningokokken (A, B, C, W und Y) sowie gegen Pneumokokken und Haemophilus influenzae gibt es einen Impstoff, der zumindest vor einer bakteriellen Meningitis schützen kann.

Auch gegen die durch Viren verursachte Meningitis gibt es einen Impfstoff – den Impfstoff, der vor einer Mumps-Erkrankung, einer Röteln-Infektion und vor Masern schützt.

Eine spezielle Form der Meningitis ist die  Frühsommer-Meningoenzephalitis, die meist mit den Buchstaben FSME abgekürzt wird und unter diesem Kürzel auch deutlich geläufiger ist. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Gehirnhaut- und Gehirnentzündung, die von Zecken übertragen und ausgelöst wird. Gegen diese Spätfolgen eines Zeckenbisses gibt es ebenfalls eine Impfung.

Du siehst eine Meningtis ist eine Krankheit mit der nicht unbedingt zu spaßen ist, daher ist ein Blick auf die Präventivmaßnahmen nicht zu verachten. Wie immer gilt: lieber einmal mehr zum Arzt, als einmal zu wenig. 

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