Kinderkrankheiten bis 3 Jahre
Kinderkrankheiten bis 3 Jahre sind meist besonders nervenaufreibend für Kind und Eltern, oft aber nicht gefährlich. Die Herausforderung besteht in der Praxis darin, die krankheitsbedingte Quengelei und das Schreien aufgrund der Krankheit, vom Schrei nach Essen, Schlaf oder Aufmerksamkeit zu unterscheiden. Welche Kinderkrankheiten bis 3 Jahre üblich sind und woran Eltern sie erkennen können, verraten wir in diesem Beitrag.
Eine häufige Kinderkrankheit: die Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Das Enterovirus, das per Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen wird, zeigt sich meist recht schnell in Form der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen einer Infektion und dem Ausbruch der Krankheit, liegt zwischen einem und zehn Tagen.
Bläschen im Mund, an den Händen und an den Füßen sind ein sicheres Anzeichen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Auch Halsschmerzen und Fieber sind häufige Symptome. Bereits einen Tag nach der Infektion können Flecken entstehen, die allerdings zunächst harmlos anmuten, da sie zunächst nicht wehtun.
Werden aus den Flecken Bläschen, beginnen diese zu jucken und zu schmerzen. Es wird acht bis 12 Tage dauern bis die Bläschen abheilen. Geduld und Nervenstärke sind für Eltern und Kinder gleichermaßen gefragt, denn eine Therapie dieser Kinderkrankheit bis 3 Jahre gibt es nicht. Tinkturen können dabei helfen, die schmerzenden und juckenden Bläschen zu versorgen. Fiebermittel können zum Einsatz kommen, wenn das Fieber zu hochsteigt oder es unmöglich macht, dass das Kind schläft, trinkt und isst.
Tipp: Weiche Kost ist bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit die beste Wahl. Joghurts kühlen den Mundraum zusätzlich. Doch auch Milchreis und andere milde Breie sind für das Kind gut zu schlucken.
Der Klassiker der Kinderkrankheiten bis 3 Jahre: die Windpocken
Unwohlsein, Müdigkeit und Fieber kündigen sie an: die Windpocken. Diese breiten sich vom Gesicht über den Rumpf hin aus. Spätestens wenn die zunächst harmlos wirkenden Pünktchen den Kinderkörper übersehen, wird klar: Jetzt hat das Kind die Windpocken. Aus den Flecken werden dann Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und stark jucken bevor sie sich verkrusten und abfallen. Auslöser ist das Variella-Zoster-Virus, das per Tröpfchen übertragen wird und höchst ansteckend ist. Die Inkubationszeit liegt zwischen 12 und 21 Tagen. Die Krankheit selbst wird zwischen sieben und zehn Tagen dauern.
Da meist Fieber die Windpocken begleitet und das Kind nachhaltig schwächt, braucht der gebeutelte Nachwuchs viel Zuneigung und Aufmerksamkeit. Um den Juckreiz der Pusteln zu stillen, gibt es spezielle Salben. Auch Fiebermittel zu verabreichen, ist möglich, wenn das Fieber das Kind daran hindert, zu trinken und zu essen. Tipp: In Kamillentee getränkte, kalte Umschläge lindern den Juckreiz. Zudem lenkt diese Prozedur das Kind für eine kurze Weile vom Kratzen ab.
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Diese Kinderkrankheit bis 3 Jahre fürchten viele Eltern: das Dreitagefieber
Hohes Fieber, das bis auf 41 Grad Celsius ansteigt, kann eine Abwehrreaktion des Körpers sein oder ein Anzeichen für das Dreitagefieber. Während sich die Abwehrreaktion des kindlichen Körpers in der Regel langsam ausbildet, schießt das Dreitagefieber vergleichsweise schnell in den Körper des Kindes. Der Hautausschlag, der etwa drei Tage nach dem ersten Fieberausbruch am Nacken, am Rücken und am Bauch auftritt, klingt binnen eines Tages wieder ab. Verantwortlich für diese Kinderkrankheit bis 3 Jahre, die meist im Alter zwischen sechs und 24 Monaten auftritt, ist das Herpes-Virus, das per Tröpfcheninfektion übertragen wird. Es braucht fünf bis 15 Tage bis es im Körper den plötzlichen Fieberschub auslöst.
Wie bei jeder Fieberattacke ist es nun wichtig darauf zu achten, dass das Kind ausreichend trinkt. Kommt der kleine Körper nicht allein gegen das Fieber an, können Eltern fiebersenkende Mittel geben. Tipp: Natürlich ist Wasser das beste Getränk für den Nachwuchs und dessen Zähne. Schwächt das Dreitagefieber den Nachwuchs allerdings so stark, dass selbst das Essen beinahe unmöglich wird, können Tees und Säfte dabei helfen, ein paar Vitamine in den Körper des Kindes zu bekommen.
Vorsicht vor Pseudokrupp und Mittelohrentzündung im Herbst und Winter
Pseudokrupp hören die Eltern sicherlich ganz deutlich, auch wenn der bellende Husten meist nachts auftritt. Heiserkeit sowie laute Atemgeräusche tagsüber können bereits die Vorboten von Pseudokrupp sein. Auslöser ist das Parainfluenza-Virus, das einige Stunden nach dem Schlafengehen einen Hustenanfall auslöst, der bis zur Atemnot reichen kann. Haben sich bereits tagsüber Vorboten gezeigt, ist es wichtig, die Schlafposition des Kindes bei Nacht aufrechter zu gestalten. Ein zusätzliches Kopfkissen, frische Luft und kühle Getränke können helfen, den Hustenanfall rasch zu lindern, bevor er bei Kind und Eltern für Panik sorgt. Auch Säfte, die die Entzündung hemmen, können dabei helfen mit dieser Kinderkrankheit umzugehen. Ob Pseudokrupp ansteckend ist, haben wir bereits in einem anderen Beitrag geklärt.
Die Mittelohrentzündung ist ebenfalls eine Kinderkrankheit bis 3 Jahren, die häufig im Herbst und im Winter auftritt. Sie wird von Bakterien oder Viren ausgelöst und sorgt für stechende Ohrenschmerzen, die sich beim Liegen noch einmal deutlich verschlimmern. Fieber, Unruhe, weniger Hunger und ein Druckgefühl im Ohr können die Mittelohrentzündung bereits ankündigen. Häufig wird auch aus dem Schnupfen einer Erkältung eine Mittelohrentzündung, wenn die Bakterien wandern. Auch bei dieser Kinderkrankheit ist es wichtig, das Kind nachts höher zu lagern. Sobald das Ohr auf gleicher Höhe mit dem Körper liegt, werden die Ohrenschmerzen schlimmer. Medikamente, die die Schmerzen und die Entzündung lindern, helfen dabei, diese Kinderkrankheit zu überstehen. Auch abschwellende Nasentropfen können helfen, den Ohrendruck zu mindern.
Kinderkrankheiten bis 3 Jahre im Überblick – was tun bei Fieber?
Kinderkrankheiten bis 3 Jahre gehen häufig mit Fieber einher. Allerdings muss das nicht zwingend bedeuten, dass sich hinter jeder erhöhten Temperatur eine Kinderkrankheit verbirgt. Steigt die Temperatur auf über 38,5 Grad Celsius, dann ist die Rede von Fieber. Und das kann ganz unterschiedliche Auslöser haben. Neue Zähne, die Umstellung auf Breikost oder andere Veränderungen im Körper des Kindes können Fieber auslösen. Grundsätzlich ist dann nicht immer sofort der Griff zum Fiebermittel nötig, denn meist kommt der kleine Körper gut allein zurecht mit einer um ein paar Grad erhöhten Temperatur. Kommt das Kind allerdings nicht selbst mit der Fieberattacke zurecht oder verweigert es gar Getränke und Nahrung, sollten Eltern den Arzt aufsuchen und bei Bedarf fiebersenkende Mittel geben.
Kinderkrankheit | Dauer | Symptome | Therapie |
Dreitagefieber | 3 Tage |
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Hand-Fuß-Mund-Krankheit | 10 bis 14 Tage |
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Mittelohrentzündung | 7 bis 14 Tage |
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Pseudokrupp | 7 Tage |
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Windpocken | 7 bis 10 Tage |
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