5 Tipps für sicheres Spielen im Schnee
Frische Luft ist für Kinder immer wichtig – ganz egal zu welcher Jahreszeit. Im Winter aber, da können Schneeflocken und gefrorene Eispfützen auf den Nachwuchs einen ganz besonderen Reiz ausüben. Die weiße Pracht ist eine seltene Freude, die meist nur wenige Tage bleibt.
Und auch die Pfützen, aus denen nicht mehr Wasser und Matsch spritzen, sondern auf denen es sich so prima schliddern lässt, sind ein beliebtes Phänomen bei Kindern.
Grund genug, Eltern die folgenden fünf Tipps für ein sicheres Spielen im Winter mit auf den Weg zu geben.
Tipp 1: Mehrere Lagen an Kleidung erhalten die Körperwärme.
Dass es kein falsches Wetter, sondern nur die falsche Kleidung gibt, ist kein Ammenmärchen, sondern eine Tatsache, die Eltern beherzigen sollten, wenn sie mit reichlich frischer winterlicher Luft das Immunsystem ihrer Kinder stärken wollen. Um ein sicheres Spielen im Schnee zu ermöglichen, ist der Zwiebellook bereits für die Kleinsten ratsam. Das bedeutet: Es darf geschichtet werden – und zwar am besten in drei Lagen, um einer Unterkühlung vorzubeugen.
- Die unterste Schicht ist die Unterwäsche. Ist es besonders kalt, darf diese gerne aus einem langärmligen Oberteil und einer Hose mit langen Beinen bestehen. Kleidungsstücke aus Wolle sind besonders gut geeignet, da sie die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportieren, ohne sich dabei nass anzufühlen.
- Die mittlere Schicht soll isolieren. Atmungsaktive Kleidung ist hierfür gut geeignet. Jacken, Pullover und Hosen aus Fleece halten die Wärme am Körper und sind gleichzeitig atmungsaktiv.
- Die dritte und äußerste Schicht soll Wind und Wasser abweisen, um den Nachwuchs körpernah warm und trocken zu halten. Schneehosen, Schneejacken oder gar Schneeoveralls sind bei dieser Schicht eine gute Wahl.
Kopf und Finger brauchen besonderen Schutz – aber warum eigentlich?
Der Kopf und die Finger liegen am weitesten Weg vom kompakten Oberkörper des Kindes entfernt, was auch bedeutet: Sie kühlen am schnellsten aus bzw. brauchen zum Spielen im Schnee den meisten Schutz. Für ganz kleine Kinder können sogenannte Schlupfmützen eine gute Wahl sein. Sie schützen in einem Kleidungsstück den Kopf, den Hals, den Nacken sowie die Ohren und verrutschen selbst beim Toben im Schnee kaum.
Bezüglich der Finger gilt: Fäustlinge halten besonders gut warm, erschweren aber das Zugreifen. Fingerhandschuhe sind dann die richtige Wahl, wenn etwas mit den Händen getan werden muss – beispielsweise zum Schlittenfahren. Handschuhe, die per Klettverschluss am Handgelenk zu schließen sind, haben den Vorteil, dass selbst die Kleinsten die Fäustlinge nur schwer abstreifen können.
Je älter die Kinder werden, desto eher möchten sie sich auch mit Spielzeug in den Schnee stürzen. Eltern sollten daher darauf achten, altersgerechtes Equipment zur Verfügung zu stellen.
So gibt es für Schlitten spezielle Aufsätze, die noch recht jungen Kinder beim Sitzen auf dem Schlitten unterstützen. Dies sorgt für ein wenig mehr Sicherheit bei einer rasanten Rodelfahrt.
Zudem sind Zweierschlitten und Zweierbobs eine gute Wahl, um wohlbehütet und im Arm der Eltern erste Rodelversuche zu unternehmen. Po-Rutscher sind hingegen eher allein zu benutzen und sind für Rodelanfänger deswegen gut geeignet, weil selbst ein Sturz keine schwerwiegenden Folgen haben wird. Die Fallhöhe ist niedrig und es gibt keine Ecken und Kanten, die das Kind verletzten könnten.
Wohin geht’s zur Rodelpremiere?
Ein Schlittenberg, auf dem wenig Trubel herrscht und wo die Steigung sehr gering ist, ist die beste Wahl für die ersten Rodelversuche.
Es gilt jedoch auch zu beachten, dass sich auf der Rodelstrecke keine gefährlichen Hindernisse wie beispielsweise Bäume, Zäune (besonders gefährlich sind hier Stacheldrahtzäune) oder gar Tiere befinden.
Wer diese Tipps beachtet, dem sei sicherer Rodelspaß fast schon garantiert.
Tipp 3: Die richtige Hautpflege ist Grundlage für sicheres Spielen im Winter
Je älter das Kind ist, desto besser kommt die Kinderhaut auch mit den kalten Temperaturen zurecht. Das bedeutet auch, dass die Haut von Babys einen Tick mehr Aufmerksamkeit braucht, um ihnen ein sicheres Spielen im Winter zu ermöglichen.
Seifenfreie Pflegeprodukte zum Waschen sind im Winter besonders wichtig, da Seife die Hautschutzbarriere der Haut angreifen kann. Besonders zu empfehlen sind seifenfreie Syndete, weil der pH-Wert dieser Produkte dem der Babyhaut sehr ähnlich ist. Ein spreitendes Duschöl stärkt die Schutzfunktion der Haut zusätzlich.
Glycerinhaltige Pflegeprodukte sind darüber hinaus gut geeignet, um trotz empfindlicher Babyhaut ein sicheres Spielen im Winter zu ermöglichen. Urea- und harnstoffhaltige Creme stabilisiert die Hautschicht und beugt Feuchtigkeitsverlusten vor.
Auch rückfettende Cremes helfen dabei, die Feuchtigkeit der Haut zu bewahren. Rötet sich die Haut trotz aller Vorkehrungen, hilft panthenolhaltige Creme gegen gerötete Kinderwangen im Winter.
Gut zu wissen: Wind- und Wettercremes sollen der Haut dabei helfen, Feuchtigkeit zu bewahren. Ein hoher Wasseranteil wäre dafür allerdings kontraproduktiv.
Tipp 4: Ein Helm beim Skifahren sorgt für sicheres Spielen im Winter
Je älter die Kinder werden, desto lauter werden auch hier und da die Wünsche, im Winter und im Schnee sportlich aktiv zu werden. Gut und sinnvoll ist es dann, die Kinder mit dem nötigen Sicherheitsequipment auszustatten. Zum Skifahren ist ein Helm mit dem EU-Siegel EN 1077 quasi Pflicht. Auch eine Skibrille, ein Skianzug und Handschuhe sind nötig, um sicher durch den Kinderskikurs zu kommen. Sobald die Geschwindigkeit auf der Piste schneller wird, können Protektoren eine gute Wahl sein, die beispielsweise zusätzlich die Rückenpartie schützen. Übrigens lässt sich auch ganz ohne sportliches Equipment die Welt im Winter entdecken – beispielsweise beim Spurenlesen im Schnee oder beim Bestimmen von Bäumen, die ohne Blätter und Früchte gar nicht so einfach zu erkennen sind.
Auch beim Eislaufen kann Sicherheitsequipment Verletzungen verhindern
Nicht nur auf der Skipiste, sondern auch auf der Eisfläche ist es gut und sinnvoll für Sicherheitsequipment zu sorgen. Ein Helm verhindert, dass ein Sturz mit schweren Kopfverletzungen endet. Feste Handschuhe verhindern, dass die kleinen Finger verletzt werden, wenn ein Kind aus Versehen mit den scharfen Kufen über die Finger fährt.
Tipp 5: Timing ist für sicheres Spielen im Winter besonders wichtig
Um Spaß im Winter zu haben, kann auch das Timing entscheidend sein – und zwar aus mehrerlei Gründen. Zum einen wird es abends früher dunkel, was bedeutet, dass ein sicheres Spielen im Winter möglichst früh passieren sollte. An den Wochenenden kann der Ausflug in den kalten Winter direkt nach dem Frühstück passieren. Unter der Woche sollten die Abenteuer an der frischen Luft möglichst zeitnah nach dem Mittagessen oder nach dem Mittagsschlaf auf dem Tagesplan stehen.
Nach dem Vollbad geht’s besser ins Bett
Ein Vollbad kann eine gute Idee sein, wenn das Toben im Winter besonders lange gedauert hat und das warme Bad somit beim Aufwärmen hilft. Nach dem Vollbad in die Kälte zu stürmen, ist hingegen keine gute Idee, weil der Körper aufgeheizt ist und dann in der Kälte noch schneller friert. Achtung: Auch übertrieben viele Badesessions sind im Winter kontraproduktiv, da jedes Vollbad die Haut austrocknet. Zum Aufwärmen ist auch eine Tasse Tee oder heiße Schokolade ein geeignetes Mittel.
Der Ausflug an die frische Luft, verbunden mit Spaß und Spiel muss auch in der kalten Jahreszeit nicht zu kurz kommen. Wer die oben genannten Tipps beachtet, ist auf jeden Fall gut gerüstet um den maximalen Spaß und ein sicheres Erlebnis im Schnee zu erleben.
In der aktuellen Zeit sei jedoch noch einmal explizit auf bestehende Abstandsregeln, behördliche Anordnungen und vor allem aber den gesunden Menschenverstand hingewiesen.